Da der Zwiebelfisch auf meine E-Mails leider nicht antwortet, nun meine Anfrage an dieser Stelle (auf Ostfälisch):
Leiwer Zipollenfisch,
ook in’n Süden vun Hannower ward noch Platt esproken. Wei heir seggt ook „Platt kören“. Und dat Platt, dat wei spreket hett Ostfälisch Platt. Wei hebbet use eigenen besonneren Wöre wie tau’n Beispeel Ütsche (Frosch), Kempe (Eber), Fickeln (Ferkel), Hailebart (Storch), täuwen (warten), hille (schnell, eilig) un Dölmer (Dummkopf). Un tau’ne Frue kanns’te ook „dat Minsche“ seggen. Eck frage mek ohnedem worumme die Luie glöwet dat heier in use Gegend dat beste Hochdütsch esproket ward. Villichte kanns’te dat üsch ja mol bedüen.
Greute ut Baku, Aserbaidschan (eck kome ut’n Dorpe twüschen Brunswick un Goslar)
Ernst Wilhelm
P.S. Sau dat was et for huite!
[…] spricht man Platt? Und wo das beste Hochdeutsch? Ernst Wilhelm hat in seinem Blog gefragt, wie der Zwiebelfisch drauf kommt, dass man südlich von Hannover kein Platt mehr […]
Also ich kann ja irgendwo ein wenig die Entrüstung verstehen, aber auch Ihnen dürfte der Unterschied zwischen Sprache und Dialekt bekannt sein.
Grüße Sab.
Ostfälisch (oder allgemeiner Plattdeutsch, wozu Ostfälisch in der Tat gehört) ist eine eigene Sprache, folgt man der Sprachwissenschaft. Die Ursprünge gehen bis in die Zeit der Völkerwanderung zurück. Leider sterben insbesondere im südniedersächsischen Raum, wo ich Verwandtschaft habe, dieser schöne Dialekt flächendeckend aus. Während ich mich aus meiner Kindheit in den 70er und 80er-Jahren daran erinnere, dass in dem Dorf, aus dem meine Großeltern lebten, alle auf der Straße untereinander Platt sprachen, hört man es heute, 2-3 Jahrzehnte später, kaum noch.
Leider sind es nur noch die Älteren (über 65), die dieses schöne Bauernplatt noch „muttersprachlich“ erlernten.
Bereits im 3. Reich wurden die Lehrer angewiesen, den Kindern das Platt auszutreiben, ein Fehler, den man heute sicher nicht mehr machen würde. Nun ist es aber leider zu spät….. :-(.
Wat sächt man denn dor tau? Da kinderen möt da wiere lernen!
Eck hebbe use Platt noch van miene Grotmudder elernt. Awer anken hülpest nist. Wei mott et spreken. Dat maket in dem Dörpe ut dem eck stamme noch twintig Lüe. Un wenn eck mal to Hus bin make eck medde. Miene Lüttchen heir in Moskau spreket leider kein Platt. Aber sei verstahet meck.
I want to know as to why you labeled this post, “Ostfälisch ist auch Plattdeutsch Ernst Wilhelm”.
Either way I really enjoyed it!Thanks for your time,Alta
Un tau’ne Frue kanns’te ook „dat Minsche“ seggen: Wie zeangt in het Tweants: En teangn oene vrouwe köj ok „dat Meanske“ zengn